Kaufen,
kaufen, kaufen, kaufen... Seit ich in Dresden bin, habe ich bereits im Wert eines
durchschnittlichen deutschen Monatseinkommens Sachen gekauft. Hosen, Hemden,
Pullis, Schuhe, Sakkos, T-Shirts, Jacken und vieles mehr landeten immer wieder
in meinem Besitz. Jedes Mal denke ich: "Jetzt reicht’s aber langsam". Doch schon
zehn Minuten später schreit bereits das nächste Kleidungsstück nach mir. Da auf
den Preisschildern jeweils neben dem Deutschen auch der Schweizer Preis steht,
wird jedes Stück automatisch zum Schnäppchen. Wahrscheinlich sitze ich in geraumer
Zukunft in der Selbsthilfegruppe und sage: "Hallo, mein Name ist Eric und
ich bin ein Shopaholic" Zu meiner Verteidigung ist jedoch zu sagen, dass ich
vor meiner Abreise nach Dresden meinen Schrank ausgeräumt und zwei volle Kleidersäcke entsorgt habe. Platz
für Neues ist somit vorhanden.
Collage: Einkaufen in der Centrum Galerie in Dresden
Samstag, 29. Dezember 2012
Mittwoch, 26. Dezember 2012
Montag, 24. Dezember 2012
FROHE WEIHNACHTEN
Hurra, hurra Evi ist da! Was gibt es Schöneres, als Weihnachten mit den liebsten Menschen zu verbringen. Seit Mittwochnachmittag ist Evi in Dresden zu Besuch und wir feiern fast täglich ihren Geburtstag. Gemeinsam gingen wir ins Theater zu Comedian Harmonists, sahen uns Tschaikowskys Nussknacker in der Semper Oper an und besuchten die Aschenbrödelausstellung im Schloss Moritzburg. Gemütliche Spaziergänge über diverse Weihnachtsmärkte und Einkaufsbummel durften natürlich auch nicht fehlen.
Heiligabend verbringen wir bei Oma und Opa in der guten Stube mit dem Klassiker "Kartoffelsalat und Wienerwürstchen". Zu später Stunde werden Evi und ich uns in der Neustadt ein Gläschen auf ihr Wohl gönnen und den besonderen Tag ausklingen lassen.
Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest!
Foto: Evi vor dem Schloss Moritzburg
Heiligabend verbringen wir bei Oma und Opa in der guten Stube mit dem Klassiker "Kartoffelsalat und Wienerwürstchen". Zu später Stunde werden Evi und ich uns in der Neustadt ein Gläschen auf ihr Wohl gönnen und den besonderen Tag ausklingen lassen.
Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest!
Foto: Evi vor dem Schloss Moritzburg
Samstag, 15. Dezember 2012
DER MENSCH IST EIN GEWOHNHEITSTIER
Letzten Donnerstag schauten Oma und Opa, meine Mutti und ich uns die verschiedenen Weihnachtsmärkte im Stadtzentrum an. Schon bevor wir aus dem Haus gingen erklärte mir Opa, dass er und Oma eine ganz besondere Stelle haben, an der sie immer Glühwein trinken. Gesagt - getan. Opa steuerte uns gezielt vorbei an duzenden weiteren Glühweinständen, hin zu dem einen, ganz besonderen. Der war auch keineswegs schlecht! Mich würde es wahrscheinlich jedesmal an einen anderen Stand ziehen. Logischerweise lebt jeder Mensch in einem gewissen Trott. Ich zum Beispiel esse wenn ich Lust auf Eis habe, fast immer eine Kugel Vanille- und Schokoladeneis in Kombination und das überall auf der Welt. Erstens schmeckt mir das einfach so gut und zweitens interressiert's mich, ob das Eis hier noch besser schmeckt als dort. Somit führe ich meine persönliche Top Ten Liste für Eiscreme.
SO LÄSST'S SICH LEBEN
Ich hätte im Voraus nie gedacht, dass ich hier in Dresden mit meinen jeweils vier schulfreien Tagen in der Woche, so viel Freizeit haben würde. Umso relaxter kann ich mich um meine Besucher kümmern und muss kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich mal zwei Tage nichts für die Schule mache. Daher habe ich bereits für reichlich Besuch über die kommenden Festtage gesorgt. Momentan ist meine liebe Mutti hier in Dresden und wird am Montag wieder zurückreisen. Nach einem Tag Pause folgt bereits am nächsten Mittwoch Evi und über Silvester fliegen weitere Ladys ein. Das wird ein Spass!
Samstag, 8. Dezember 2012
WEIHNACHTSMARKT
Heute habe
ich es zum ersten Mal auf den Weihnachtsmarkt geschafft. Bereits seit zwei
Wochen sind in der ganzen Stadt kleinere und grössere Plätze mit Ständen
gefüllt. Dresden ist überhaupt das Weihnachtsmarkt-Mekka schlecht hin. Ich
entschied mich, den am Stadtrand gelegenen Weihnachtsmarkt beim Körnerplatz zu
besuchen, da die zentralen Märkte am Wochenende förmlich aus allen Nähten
platzen. Aber auch hier waren heute trotz der Kälte sehr viele Leute unterwegs.
Der Markt erstreckt sich entlang von alten Fachwerkhäusern, welche stark zum
gemütlichen Ambiente beitragen. In den Untergeschossen der Häuser befinden sich
viele kleinere Boutiquen mit haufenweise Schnickschnack. Die Markstände
entsprechen dem gewohnten Bild. Man findet wie bei anderen Weihnachtsmärkten in
der Stadt, typisch sächsische Weihnachtsdekorationen, Holzspielzeug, Süssigkeiten,
Glühwein und vieles mehr. Für Weihnachtsdekofreaks ist Dresden ein Paradies!
Collage: Weihnachtsmarkt am Körnerplatz
Collage: Weihnachtsmarkt am Körnerplatz
Montag, 3. Dezember 2012
ADVENTSKALENDER
Heute konnte ich bereits das
Dritte Los meines tollen Adventskalenders aufrubbeln. Evi hatte mir bei ihrem
Besuch für jeden Tag eine Gewinnchance mitgebracht und wäscheleinenartig quer
durch mein Zimmer gespannt. Darunter befinden sich 11 Mini Save-, 4 Win for
Life-, 3 Black Jack-, 3 Podiums-, 1 Benissimo- und 1 Millionenlos. Der
aufmerksame Leser und Blitzdenker bemerkt, dass die Summe lediglich 23
ergibt. Das "fehlende Los" ist durch eine kleine Geschenktüte am 5.
Dezember ersetzt - mein Geburtstagsgeschenk. Leider hatte ich bisher kein Glück
mit den ersten drei Tagen.
Foto: Mein Adventskalender
Foto: Mein Adventskalender
Samstag, 1. Dezember 2012
WINTER WONDERLAND
Heute stand ich zum ersten
Mal in diesem Winter auf den Skiern. Die letzten Tage hatte ich mich akribisch
über die umliegenden Skigebiete informiert und bin heute zur Saisoneröffnung
nach Altenberg gefahren. Schon die Hinfahrt mir der S-Bahn durch die verschneite
Landschaft war die Reise wert. In Altenberg angekommen mietete ich mir bei der
Talstation meine Ausrüstung und war um 10:30 Uhr einer der ersten Fahrer am
Lift. Da ich mir kleine Skigebiete gewohnt bin, konnte mich die rund 600 Meter
kurze Strecke keineswegs enttäuschen. Ziel war es, an der frischen Luft das schöne
Wetter zu geniessen. Nach etwa zehn Abfahrten gönnte ich mir im Bergrestaurant
Raupennest leckere, in Butter schwimmende Spätzle mit überbackenem Käse. Da
waren sie wieder dahin, die verbrannten Kalorien. Nachmittags wurde es schon
bald schattig und ich beschloss mich langsam auf den Rückweg zu machen. Bei der
Skirückgabe flog mir sprichwörtlich eine Frau vor die Füsse, welche
offensichtlich die Hinweistafel mit der Aufschrift "Vorsicht Stufe"
nicht gesehen hatte. Passiert ist ihr glücklicherweise nichts.
Foto 1: Die Skipiste
Foto 2: Bergrestaurant Raupennest
Foto 3: Meine Mittagessen
Foto 4: Ich vor dem Raupennest (fotografiert von einem echten Kutcher)
Foto 1: Die Skipiste
Foto 2: Bergrestaurant Raupennest
Foto 3: Meine Mittagessen
Foto 4: Ich vor dem Raupennest (fotografiert von einem echten Kutcher)
Mittwoch, 28. November 2012
LEBENSZEICHEN
Die letzten zwei Wochen verliefen eher unspektakulär. Ich
ging wie gewohnt zur Schule und habe viel Zeit in meinen Semesterentwurf
investiert. Das Entwerfen macht mir momentan so viel Spass wie noch nie im
ganzen Studium. Auch mein Professor ist mit den Ideen sehr zufrieden, was mich
zusätzlich antreibt.
Letztes
Wochenende war dann bedeutend spannender! Ich gönnte mir nach „so viel Arbeit“ eine
kleine Auszeit für Evi und ihre Handballfreundinnen Zora und Lea, welche mich
übers Wochenende besuchten. Wir verbrachten tolle Tage hier in Dresden mit
Sightseeing, Bummeln, Ausflügen in die nähere Umgebung und reichlich Schlemmen.
Gelacht haben wir auch viel und vor allem über mich, da mir das Wetter nie so
richtig in den Kram passen wollte. In der Sonne war es zu warm, im Schatten zu
kalt und vom Wind wollen wir erst gar nicht anfangen. Nach drei Tagen
unermüdlichem Kombinieren fand ich schliesslich ein wettertaugliches Outfit.
Sonntag, 11. November 2012
DIAS DIAS, BUENOS DIAS
Mein Wochenende
steht ganz im Zeichen der Digitalisierung. Vor zwei Wochen haben wir
angefangen, sämtliche alten Dias meiner Grosseltern auszusortieren. Über 400
Bilder haben wir ausgewählt und nach Zeit und Ereignis zusammengestellt. Anfänglich
hatte ich vorgeschlagen, die Dias bei einem Fotogeschäft digitalisieren zu
lassen und auf CD zu brennen. Da mich die Qualität und die eher geringe
Auflösung nicht überzeugte, startete ich einen Versuch, die Dias mit meiner
Kamera von der Leinwand abzufotografieren. Siehe da, das Ergebnis ist
erstaunlich gut. Zudem sind wir drei inzwischen ein eingespieltes Team und
unser kleines Fotolabor läuft wie am Schnürchen. Opa wählt die zu
digitalisierenden Bilder aus, Oma wischt jedes Bild mit einem Brillentuch ab
und ich bediene die Technik.
Foto 1: Benny im coolsten Kinderwagen ever
Foto 2: Ich in Mecklenburg
Foto 3: Opa's Trabbi
Foto 4: Meine Mutti
Foto 5: Oma und Opa an der Ostsee
Foto 6: Jugendweihe meiner Mutti
Foto 7: Ich im Garten bei Oma und Opa
Foto 1: Benny im coolsten Kinderwagen ever
Foto 2: Ich in Mecklenburg
Foto 3: Opa's Trabbi
Foto 4: Meine Mutti
Foto 5: Oma und Opa an der Ostsee
Foto 6: Jugendweihe meiner Mutti
Foto 7: Ich im Garten bei Oma und Opa
Donnerstag, 8. November 2012
WÜNSCH DIR WAS
Ab und Zu treffe ich auf
Menschen, welche, wenn es nach mir ginge schleunigst den Beruf wechseln sollten
oder dringend Urlaub brauchen. Zu diesem Thema hat sich heute Vormittag
folgende Szene abgespielt, als ich mich auf den Weg zum Druckcenter der Hochschule
begab um einen Plan plotten zu lassen: Ich trat ein und begrüsste die Frau,
welche hinter dem Tresen mit dem Rücken zu mir gewandt am Computer sass, mit
den Worten: "Guten Tag, ich habe einen Druckauftrag". Langsam drehte
sich die Frau auf ihrem Bürostuhl um, seufzte tief und erwiderte:
"Das ist schön für Sie." Anschliessend herrschte für ungefähr fünf
Sekunden Ruhe im Raum. Dann erhob sich die Frau, setzte zum zweiten Seufzer
an und wiederholte schnippisch ihre Aussage: "Das ist schön für Sie, dass
sie einen Druckauftrag haben." Ich freundlich: „Ja, ich würde gerne etwas
ausdrucken lassen.“ Frau immer noch schnippisch: "Ach so, Sie wollen also
etwas drucken lassen! Haben Sie denn schon den Druckbeleg ausgefüllt?"
Ich: "Nein, hier ist er." Ich legte den kleinen Zettel, welchen ich
zuvor in einer anderen Abteilung abholen musste auf den Tresen. Nächster tiefer
Seufzer. Frau belehrend: "Sie haben also einen unausgefüllten, undefinierten
Druckauftrag." Der Zettel von dem wir hier sprechen ist ungefähr vier mal
sechs Zentimeter gross und man muss lediglich seinen Namen, den Dateinamen des
Druckauftrages und die gewünschte Grösse hineinschreiben. Das erledigte ich
dann auch sofort unter strengster Beobachtung und drückte der Frau den
USB-Stick mit der Plandatei in die Hand. Seufzer Nummer fünf. Die Frau
bewegte sich nur ungern und langsam zum Computer, las die Datei ein und übergab
mir anschliessend wieder den Stick. Ich: „Wann kann ich den Plan denn abholen?“
Frau: „Das dauert mindesten eine halbe Stunde.“ Ich: „Na gut, dann bis gleich."
Eine halbe Stunde später kehrte ich zurück und war sehr erstaunt, dass der Plan bereits mit meinem Namen angeschrieben auf dem Tresen lag. Ich: „Sehr schön, Sie haben den Plan bereits ausgedruckt!" Ich nahm ihn in die Hand und wollte das Geld für die Bezahlung herausholen. Die bis zu diesem Zeitpunkt lediglich genervte Frau wurde jetzt ziemlich wütend, holte tief Luft und erwiderte mit lauter Stimme: „Also so geht das nicht! Wir sind doch hier nicht bei Wünsch dir was! Zuerst sagen Sie mir Ihren Namen, dann gebe ich Ihnen den Plan und anschliessend bezahlen Sie!“ Ich leicht erschrocken: „So machen wir das!" Ich legte den Plan zurück auf den Tresen, sagte ihr wie ich heisse und sie verglich meinen Namen mit dem auf dem Plan. Frau stolz: „Hier ist er! Das kostet 1.50 Euro.“ Ich bezahlte, gab kein Trinkgeld und verliess den Raum mit einem freundlichen Auf Wiedersehen.
Eine halbe Stunde später kehrte ich zurück und war sehr erstaunt, dass der Plan bereits mit meinem Namen angeschrieben auf dem Tresen lag. Ich: „Sehr schön, Sie haben den Plan bereits ausgedruckt!" Ich nahm ihn in die Hand und wollte das Geld für die Bezahlung herausholen. Die bis zu diesem Zeitpunkt lediglich genervte Frau wurde jetzt ziemlich wütend, holte tief Luft und erwiderte mit lauter Stimme: „Also so geht das nicht! Wir sind doch hier nicht bei Wünsch dir was! Zuerst sagen Sie mir Ihren Namen, dann gebe ich Ihnen den Plan und anschliessend bezahlen Sie!“ Ich leicht erschrocken: „So machen wir das!" Ich legte den Plan zurück auf den Tresen, sagte ihr wie ich heisse und sie verglich meinen Namen mit dem auf dem Plan. Frau stolz: „Hier ist er! Das kostet 1.50 Euro.“ Ich bezahlte, gab kein Trinkgeld und verliess den Raum mit einem freundlichen Auf Wiedersehen.
Sonntag, 4. November 2012
LEIPZIG
Am Freitag
traf ich in Leipzig meine Cousine, mit welcher ich letzte Woche eine halbe Ewigkeit
telefoniert hatte. Wir zogen gemeinsam den ganzen Tag durch die Stadt und
hatten genügend Zeit um ausgiebig zu quasseln. Sie kennt Leipzig sehr gut, da
sie einige Jahre hier wohnte und zur Schule ging. Bekannt ist der mit zwei
Shopping-Ebenen ausgebaute Hauptbahnhof. Viele Leute fahren nur um Einzukaufen
mit dem Zug nach Leipzig. Im Zentrum der Stadt findet man viele, schön
gestaltete Passagen, welche stark an Paris erinnern. Dort liegt auch der
bekannte Auerbachs Keller. In der Südvorstadt, dem Gründerzeitlichen Gebiet
Leipzigs, befinden sich viele Kneipen, kleine Geschäfte und gemütliche Lokale
zum Verweilen.
Collage: Leipzig
Collage: Leipzig
Dienstag, 30. Oktober 2012
WIEVIEL SOLL DER GESUNDE MENSCH WIEGEN?
Auf dem Weg
nach Rosswein musste ich in Nossen, einem verschlafenen Örtchen auf dem Lande,
umsteigen. Wie in so manchen Dörfern ist auch hier der ehemalige Bahnhof heute
ungenutzt und steht mit teilweise eingeschlagen Fensterscheiben leer. Solche Objekte
ziehen mich förmlich an und ich finde die immer extrem spannend zu
fotografieren. Auf der Rückseite dieses Bahnhofs steht eine alte Personenwaage
mit der Aufschrift: Wieviel soll der gesunde Mensch wiegen? Gemäss Tabelle
sollen Männer in meiner Grösse 144 Pfund schwer sein. Vor zwei Wochen, als ich
übers Wochenende nach Hause fuhr, stellte ich fest, dass ich bereits zwei Kilo
zugenommen habe. Mein aktuelles Gewicht liegt bei 68 Kilo, sprich 136 Pfund.
Mich trennen als nur noch 8 Pfund Kuchen vom gesunden Mann. Das sollte bis
Februar machbar sein...
Collage: Rund um den Bahnhof Nossen
Collage: Rund um den Bahnhof Nossen
ROSSWEIN
Gestern reiste ich mit dem
Überlandbus nach Rosswein zu meiner Oma Anni. Wie verabredet, holte mich meine
Tante mit ihrem Mann vom Bahnhof ab und wir fuhren gemeinsam zur Oma. Sie wohnt
in einer hübschen 2-Zimmerwohnung im ersten Obergeschoss. Schon bei der
Begrüssung kam sie mir deutlich entspannter vor als noch vor zwei Jahren, als
ich sie das letzte Mal gesehen habe. Nach den ersten, leicht verkrampften fünf
Startminuten entwickelte sich eine angeregte Unterhaltung zu viert am Tisch.
Meine Oma wirkt für ihr Alter keineswegs müde oder abwesend. Sie integriert
sich vollkommen ins Gespräch und bringt klar und unmissverständlich ihre
Meinung zum Ausdruck. Trotzdem ist sie die Ruhe selbst und erledigt die Dinge
in ihrer gewohnten Geschwindigkeit. Ich hoffe, dass ich viele Gene von ihr
geerbt habe und auch einmal so unbeschwert und vor allem gesund ins Alter
komme!
Foto: Oma und ich in der guten Stube
Foto: Oma und ich in der guten Stube
Freitag, 26. Oktober 2012
OMA NUMMER DREI
Je länger ich hier in Dresden
bin, umso grösser wird meine Neugier an der Vergangenheit, besser gesagt an
meiner Vergangenheit. Woher komme ich, was hat mich zu dem gemacht was ich
heute bin und wohin wird diese Reise wohl führen. Schon beim Aufwachen heute
Morgen hatte ich das Bedürfnis, jemanden nach langer Zeit wiederzusehen. Sofort
ist mir meine Oma Anni, welche die Mutter meines leiblichen Vaters ist,
eingefallen. Ich habe sie das letzte Mal vor zwei Jahren gesehen, als Evi und
ich auf unserer grossen Europatour hier in Dresden einen längeren Zwischenstopp
machten. Davor hatte ich mindestens zehn Jahre keinen Kontakt mehr zu, obwohl
wir niemals Streit oder ähnliches gehabt haben. Als Kind besuchte ich meine
dritte Oma wesentlich häufiger, die Beziehung war jedoch niemals so stark wie
zu Oma und Opa in Dresden.
Ich rief sie also heute an und vereinbarte mit ihr einen Termin zum Kaffeetrinken für Montagnachmittag. Wie schon beim letzten Mal sagte sie mir am Telefon, dass sie aufgeregt sei mich wiederzusehen. Die gute Frau ist bereit über 90 Jahre alt, wohnt und kümmert sich immer noch selbstständig. Ihre Tochter, sprich meine Tante wohnt glücklicherweise direkt um die Ecke und hilft selbstverständlich bei schweren Arbeiten aus. Sie habe ich ebenfalls über unser Treffen informiert und gleich dazu eingeladen, dass Oma Anni nicht wegen mir noch zu starkes Herzklopfen bekommt.
Weil ich heute so in Plauderstimmung war, rief ich auch noch meine Cousine an, welche mir letzte Weihnachten einen sehr lieben Brief geschrieben hatte und ich Esel mich bisher nie bei ihr gemeldet habe. Gesehen habe ich sie das letzte Mal vor ungefähr 20 Jahren. Kaum hatte sie den Hörer abgenommen haben wir uns unterhalten, als wären wir seit Jahren die besten Freunde! In dreieinhalb Stunden habe ich so viel über sie und die Familie erfahren, dass ich nach dem Gespräch fast zu heulen angefangen hätte. Es war unglaublich eindrücklich und interessant. Da wir überhaupt fast nicht zu einem Ende gekommen sind, haben wir uns für nächste Woche Freitag verabredet. Ich bin ja soooooo gespannt…
Foto: Eine Oma wie gemalt ‒ meine Oma Anni
Ich rief sie also heute an und vereinbarte mit ihr einen Termin zum Kaffeetrinken für Montagnachmittag. Wie schon beim letzten Mal sagte sie mir am Telefon, dass sie aufgeregt sei mich wiederzusehen. Die gute Frau ist bereit über 90 Jahre alt, wohnt und kümmert sich immer noch selbstständig. Ihre Tochter, sprich meine Tante wohnt glücklicherweise direkt um die Ecke und hilft selbstverständlich bei schweren Arbeiten aus. Sie habe ich ebenfalls über unser Treffen informiert und gleich dazu eingeladen, dass Oma Anni nicht wegen mir noch zu starkes Herzklopfen bekommt.
Weil ich heute so in Plauderstimmung war, rief ich auch noch meine Cousine an, welche mir letzte Weihnachten einen sehr lieben Brief geschrieben hatte und ich Esel mich bisher nie bei ihr gemeldet habe. Gesehen habe ich sie das letzte Mal vor ungefähr 20 Jahren. Kaum hatte sie den Hörer abgenommen haben wir uns unterhalten, als wären wir seit Jahren die besten Freunde! In dreieinhalb Stunden habe ich so viel über sie und die Familie erfahren, dass ich nach dem Gespräch fast zu heulen angefangen hätte. Es war unglaublich eindrücklich und interessant. Da wir überhaupt fast nicht zu einem Ende gekommen sind, haben wir uns für nächste Woche Freitag verabredet. Ich bin ja soooooo gespannt…
Foto: Eine Oma wie gemalt ‒ meine Oma Anni
Mittwoch, 24. Oktober 2012
KILBI WILLISAU
Anlässlich
des 70. Geburtstags meiner Hobbyschwiegermutti und dem mich bisher noch nicht
überfordernden Studium in Dresden, flog ich kurzerhand übers Wochenende in die
Schweiz. Niemand ausser Evi wusste Bescheid. Die Überraschung war ein voller
Erfolg. Zudem fand am letzten Wochenende in Willisau die jährliche Kilbi statt.
Drei Tage Ausnahmezustand bei bestem Wetter. Also ein wunderbares Wochenende um
Freunde und Familie im Städtchen zu treffen. Die Geburtstagsfeier am Sonntag
war ausgesprochen schön. Angefangen beim obligatorischen "Dräie" an
der Kilbi bis hin zum leckeren Essen in Luthern war es ein sehr gemütlicher und
unterhaltsamer Tag. Da meine reguläre Studienwoche nur drei Unterrichtstage von
Dienstag bis Donnerstag hat, konnte ich es mir erlauben erst Montagabend von
Basel aus zurück nach Dresden zu fliegen. Herrlich, so schön hat man's nicht
oft!
Collage: Das bunte Treiben am Kilbi-Geburtstags-Sonntag
Collage: Das bunte Treiben am Kilbi-Geburtstags-Sonntag
Mittwoch, 17. Oktober 2012
ECHT COOL
Weil das Wetter heute wieder
mal wunderbar war, bin ich nach der Schule mit dem Fahrrad durch den Grossen
Garten gefahren. Der Grosse Garten ist sozusagen der Central Park von Dresden. Er beherbergt auf knapp zwei Quadratkilometern Fläche
unzählige Wiesen, Bäume, den Carolasee, ein Palais von August dem Starken, den Dresdner Zoo und die
Parkeisenbahn. Der Grosse Garten zählt zu den beliebtesten Erholungsorten in der Stadt.
Besonders jetzt, da sich der Herbst von seiner besten Seite zeigt, wuselt es
förmlich von Leuten. Auch mein Opa spaziert fast jeden Morgen sechs Kilometer
durch den Park. Letzte Woche lief er seien 1000. Kilometer in diesem Jahr ‒ Gratulation!
Heimwärts machte ich einen kleinen Umweg und fuhr bei der Lingnerallee vorbei. Dort befindet sich ein grosser Skaterpark mit so ultracoolen Sachen wie Quarterpipes, Wallrides, Banks, Handrails, Curbs, Stairs, und so weiter. Jedenfalls treffen sich dort die coolen Kids von heute und springen, rollen und schleifen über die einzelnen Elemente. Macht echt Laune zu zusehen!
Foto 1: Carolasee im Grossen Garten
Foto 2/3: Im Skaterpark auf der Lingerallee
Heimwärts machte ich einen kleinen Umweg und fuhr bei der Lingnerallee vorbei. Dort befindet sich ein grosser Skaterpark mit so ultracoolen Sachen wie Quarterpipes, Wallrides, Banks, Handrails, Curbs, Stairs, und so weiter. Jedenfalls treffen sich dort die coolen Kids von heute und springen, rollen und schleifen über die einzelnen Elemente. Macht echt Laune zu zusehen!
Montag, 15. Oktober 2012
MÜCKENBERG - Komáří hůrka
Letzten Samstag durfte ich
mit Ricarda und ihren Nachbarn Tina und Lutz zu einem gemütlichen Tagesausflug
mitfahren. Unser Ziel lag direkt hinter der Deutschen Grenze in Tschechien:
Der Mückenberg - Komáří hůrka. Auf der Spitze dieses winzig kleinen Hügels befindet
sich das Mückentürmchen, welches früher als Anläuteturm für die unterirdischen
Stollen diente. Heute ist in der Anlage ein sehr beliebtes Restaurant
untergebracht. Mit 808 Metern über Meer ist der Mückenberg die höchste Erhebung
in dieser Region.
Auf dem Rückweg machten wir zum obligatorischen Kaffeetrinken¹ einen Zwischenhalt beim Schloss Weesenstein. Die impolsante Anlage erhebt sich seit 700 Jahren über das Müglitztal. Das Schloss wurde immer wieder umgebaut, teilweise abgerissen und dem Zeitgeschmack entsprechend verändert. Daher sind Stilelemente von Gotik bis Klassizismus noch heute zu erkennen. Besonders schön anzuschauen ist die im französischen Stil gehaltene Park- und Gartenanlage, welche dem Schloss zu Füssen liegt.
¹ Die Ostdeutschen können keinen Tag ohne Kaffee und Kuchen überleben!
Mückenberg
Foto 1: Wegweiser zum Mückenberg
Foto 2: Sicht auf den Mückenberg vom Wanderausgangspunkt
Foto 3: Unsere erste Begegnung mit drei freilaufenden Lamas oder Alpakas beim Zwischenhalt.
Foto 4: Ich in der Wandermontour. Wurde noch wegen meiner Mütze ausgelacht, war aber bei dem kalten
Wind sehr froh, dass ich sie dabei hatte!
Foto 5: Aussicht vom Mückenberg
Foto 6: Fütterung der Tiere durch Ricarda auf dem Rückweg.
Schloss Weesenstein
Foto 7: Franz. Park- und Gartenanlage
Foto 8: Sicht in den Hof
Foto 9: Hauptfassade
Auf dem Rückweg machten wir zum obligatorischen Kaffeetrinken¹ einen Zwischenhalt beim Schloss Weesenstein. Die impolsante Anlage erhebt sich seit 700 Jahren über das Müglitztal. Das Schloss wurde immer wieder umgebaut, teilweise abgerissen und dem Zeitgeschmack entsprechend verändert. Daher sind Stilelemente von Gotik bis Klassizismus noch heute zu erkennen. Besonders schön anzuschauen ist die im französischen Stil gehaltene Park- und Gartenanlage, welche dem Schloss zu Füssen liegt.
¹ Die Ostdeutschen können keinen Tag ohne Kaffee und Kuchen überleben!
Mückenberg
Foto 1: Wegweiser zum Mückenberg
Foto 2: Sicht auf den Mückenberg vom Wanderausgangspunkt
Foto 3: Unsere erste Begegnung mit drei freilaufenden Lamas oder Alpakas beim Zwischenhalt.
Foto 4: Ich in der Wandermontour. Wurde noch wegen meiner Mütze ausgelacht, war aber bei dem kalten
Wind sehr froh, dass ich sie dabei hatte!
Foto 5: Aussicht vom Mückenberg
Foto 6: Fütterung der Tiere durch Ricarda auf dem Rückweg.
Schloss Weesenstein
Foto 7: Franz. Park- und Gartenanlage
Foto 8: Sicht in den Hof
Foto 9: Hauptfassade
Freitag, 12. Oktober 2012
WEISSKAPPEN-MARKT
Heute
Vormittag besuchte ich mit meiner Schwester Linda, welche seit Montagabend hier
in Dresden zu Besuch ist, den wöchentlichen Freitagsmarkt. Der Markt wird von
der Jugend auch als Weisskappenmarkt bezeichnet, weil sie sich dort kaum
aufhält, die Jugend. Der Durchschnittsmarktbesucher ist Rentner und geschätzte
70 Jahre alt. Zu kaufen gibt es wie an allen Märkten, neben einigen nützlichen
Dingen, vor allem einen Haufen Ramsch. Aber genau dieser Ramsch, macht den
Markt so heterogen, so bunt und hat dadurch immer wieder eine so magische
Anziehungskraft. Ich liebe es zwischen den Ständen durch zu schlendern und mir den ganzen Mis...
das ganze Zeug anzuschauen. Dank des schönen Wetters und dem herrlich verfärbten
Laub war der Markt heute besonders stimmungsvoll!
Collage: Wunderbar herbstlicher Markt
Collage: Wunderbar herbstlicher Markt
HTW DRESDEN
Meine beiden
weiteren Schultage verliefen für einmal ganz nach Plan. Der Unterricht findet
grundsätzlich auf klassische Art und Weise in Schulräumen statt. Die meisten
Fächer setzten sich aus einer Vorlesungsstunde und einer anschliessenden Übungsstunde
zusammen, in der wir gemeinsam eine Aufgabe lösen und anschliessend dem Professor
abgeben. Entwurf findet immer am Mittwoch statt. Dazu sind wir in zwei Gruppen
eingeteilt worden, welche je ein eigens Thema behandeln. Ich werde mich
dieses Semester mit der Verdichtung eines bestehenden Stadtgrundstücks in
München beschäftigen. Hausaufgaben fallen bis anhin sehr spärlich aus. Es
bleibt also genügend Zeit für die schönen Dinge im Leben.
Collage: HTW Dresden
Collage: HTW Dresden
Dienstag, 9. Oktober 2012
LOCKERES EINLAUFEN
Die gemütliche
Einführungswoche ist zu Ende und jetzt geht’s richtig los, dachte ich mir, als
ich heute Morgen pünktlich um 9:20 Uhr in der Schule eingetroffen bin. Doch wie
sich herausstellte, fiel das erste Fach gleich mal aus. Schulbeginn war also
erst um 11:10 Uhr. Ich hatte Architekturgeschichte der Moderne. Adolf Loos was
das Kernthema der Stunde. Eigentlich ein Fach, dass ich nicht offiziell für
mein weiteres Studium brauche, da wir das bereits in der Schweiz behandelt
hatten und ich dieses aus diesem Grund auch nicht gewählt habe. Mal reinhören
schadet nicht, dachte ich mir. Während der Vorlesung flüsterte mir Franz,
welcher mich am ersten Schultag so nett durchs Gebäude führte, dass die
folgende Vorlesung, welche auch schon die letzte gewesen wäre am heutigen Tag,
in den ersten beiden Wochen ausfällt. Somit hatte ich bereit nach 90 Minuten ohne Verlängerung den ersten, richtigen Studientag beendet. Bin gespannt wie es morgen
weitergeht...
Montag, 8. Oktober 2012
SCHREBERGARTEN
Am vergangenen Wochenende war
mein Programm keineswegs gedrängt. Tante Hilde, die Schwester meines Opas,
feierte am Samstag ihren 89. Geburtstag nach. Anscheinend ist das hier üblich,
dass man den Geburtstag erst eine Weile vorüber gehen lässt bevor man feiert.
Der Altersdurchschnitt lag bei 66,7 Jahren. Ohne mich wäre er sogar auf 72,3
angestiegen. Lauter sprechen musste jedoch man keineswegs, die ältere
Gesellschaft ist vollkommen auf Trab.
Am Sonntag half ich Ricarda bei ihrem Gartenprojekt. Angetan von den öffentlichen Grillplätzen, welche es in der Schweiz zu Hauf gibt, möchte sie auf ihrem Zweitgrundstück am Waldrand, einen Grill- und Partyplatz für Freunde gestalten. Dazu zeichnete ich ihr einen einfachen Situationsplan, damit ein Wasser- sowie Stromanschluss für eine kleine Aussenküche gelegt werden kann.
Heute Nachmittag fuhr ich mit Opa in den Garten um Kartoffeln zu holen. Den kleinen Schrebergarten verbinde ich mit unendlich vielen Kindheitserinnerungen. Tageweise haben meine Grosseltern mit mir im Sommer dort übernachtet, wenn ich in Dresden zu Besuch war. Auch Tante Hilde hat ihren Garten in unmittelbarer Nähe und ist heute noch fast täglich hier anzutreffen.
Collage: Der schmucke Schrebergarten meiner Grosseltern
Am Sonntag half ich Ricarda bei ihrem Gartenprojekt. Angetan von den öffentlichen Grillplätzen, welche es in der Schweiz zu Hauf gibt, möchte sie auf ihrem Zweitgrundstück am Waldrand, einen Grill- und Partyplatz für Freunde gestalten. Dazu zeichnete ich ihr einen einfachen Situationsplan, damit ein Wasser- sowie Stromanschluss für eine kleine Aussenküche gelegt werden kann.
Heute Nachmittag fuhr ich mit Opa in den Garten um Kartoffeln zu holen. Den kleinen Schrebergarten verbinde ich mit unendlich vielen Kindheitserinnerungen. Tageweise haben meine Grosseltern mit mir im Sommer dort übernachtet, wenn ich in Dresden zu Besuch war. Auch Tante Hilde hat ihren Garten in unmittelbarer Nähe und ist heute noch fast täglich hier anzutreffen.
Collage: Der schmucke Schrebergarten meiner Grosseltern
Samstag, 6. Oktober 2012
SOCCER-ARENA
Gestern war ich zu Oskars
Geburtstagsfeier eingeladen. Oskar ist der achtjährige Sohn meines Cousins
Benny. Da Oskar ein fanatischer Fussballer ist, wünschte er sich mit seinen
sechs Freunden in der Soccer-Arena in Dresden zu kicken. Die Arena befindet sich
in einer ehemaligen Industriehalle und wird heute ausschliesslich als
Fussball-Indoor-Freizeitzentrum genutzt. Die Beliebtheit ist riesig. Das zeigt
sich auch daran, dass Oskar bereits im März Geburtstag hatte. In der Halle
befinden sich sechs Fussballfelder in drei unterschiedlichen Grössen. Die
Spielflächen sind als Kunstrasen in bester Qualität ausgeführt und jedes Feld
ist durch Banden und Netzte vollständig abgeschlossen. Das Spiel wird dadurch
sehr intensiv und macht wirklich grossen Spass. Nach 90 Minuten und einem
knappen Neunmeterschiessen verlor meine Mannschaft mit nur einem Tor Differenz.
Foto 1: Übersichtsplan der Soccer-Arena
Foto 2: Innenasicht eines Spielfeldes (hier noch ohne Banden)
Foto 1: Übersichtsplan der Soccer-Arena
Foto 2: Innenasicht eines Spielfeldes (hier noch ohne Banden)
Donnerstag, 4. Oktober 2012
FAHRRADTOUR
Da das Wetter heute Morgen
besser war als erwartet, habe ich eine kleine Fahrradtour unternommen. Ich bin
mit der Strassenbahn bis zum Weissen Hirsch gefahren und von dort aus weiter quer
über den "Berg", immer mit dem Ziel des Fernsehturms vor Augen. Zudem
wollte ich unbedingt bei meinem ehemaligen Elternhaus, der Villa-Viola
vorbeischauen.
Das Haus befindet sich in der Oskar-Pletschstrasse, einem der heute beliebtesten und teuersten Quartiere Dresdens. In meiner Kindheit wohnten in diesem Haus mindestens drei Parteien. Unsere Wohnung bestand lediglich aus einem kleinen Teil des Erdgeschosses. Das Badezimmer lag ausserhalb der Wohnung und im turmartigen Anbau befand sich die Küche. Ich weiss auch noch, dass ich jeden Morgen mein obligatorisches Frühstücksei bei unserer Nachbarin auf der verglasten Holzveranda gegessen habe. Das waren noch Zeiten...
Weiter ging‘s dann Richtung Rochwitz, wo ich bei Benny und Ricarda vorbeigefahren bin um ein paar Eindrücke des schönen Quartiers einzufangen. Der Fernsehturm machte den Eindruck, als sei er gleich nebenan. Ich suchte mir auf der Karte, welche ich zum Glück vor der Abfahrt noch schnell fotografiert hatte, eine Route quer durch den Wald. Über Stock und Stein, bergab und wieder bergauf hatte ich mein Ziel, den Fernsehturm, endlich erreicht. Leider ist heute das ganze Areal mit Zäunen abgeriegelt und für unbefugte nicht zugänglich. Bis 1991 konnte man den Turm besichtigen und im Restaurant sowie auf der Aussichtsplattform in 145 Metern Höhe einen herrlichen Ausblick über die Stadt und die umliegenden Orte geniessen.
Anschliessend führ ich der Elbe entlang weiter bis zum Blauen Wunder und stieg dort in die Strassenbahn ein, welche mich zurück zu Oma und Opa brachte.
Foto 1: Meine Fahrradroute (rote Linie)
Foto 2: Mein ehemaliges Elternhaus auf dem Weissen Hirsch
Foto 3: Die Frühstücksveranda
Foto 4: Eingangstor mit turmartigem Anbau (unsere ehemalige Küche) im Hintergrund
Foto 5: Rochwitz
Foto 6: Ricardas schönes Häuschen
Foto 7: Liebevoll gestalteter Eingang
Foto 8: Weg zum Fernsehturm
Foto 9: Der Fernsehturm
Das Haus befindet sich in der Oskar-Pletschstrasse, einem der heute beliebtesten und teuersten Quartiere Dresdens. In meiner Kindheit wohnten in diesem Haus mindestens drei Parteien. Unsere Wohnung bestand lediglich aus einem kleinen Teil des Erdgeschosses. Das Badezimmer lag ausserhalb der Wohnung und im turmartigen Anbau befand sich die Küche. Ich weiss auch noch, dass ich jeden Morgen mein obligatorisches Frühstücksei bei unserer Nachbarin auf der verglasten Holzveranda gegessen habe. Das waren noch Zeiten...
Weiter ging‘s dann Richtung Rochwitz, wo ich bei Benny und Ricarda vorbeigefahren bin um ein paar Eindrücke des schönen Quartiers einzufangen. Der Fernsehturm machte den Eindruck, als sei er gleich nebenan. Ich suchte mir auf der Karte, welche ich zum Glück vor der Abfahrt noch schnell fotografiert hatte, eine Route quer durch den Wald. Über Stock und Stein, bergab und wieder bergauf hatte ich mein Ziel, den Fernsehturm, endlich erreicht. Leider ist heute das ganze Areal mit Zäunen abgeriegelt und für unbefugte nicht zugänglich. Bis 1991 konnte man den Turm besichtigen und im Restaurant sowie auf der Aussichtsplattform in 145 Metern Höhe einen herrlichen Ausblick über die Stadt und die umliegenden Orte geniessen.
Anschliessend führ ich der Elbe entlang weiter bis zum Blauen Wunder und stieg dort in die Strassenbahn ein, welche mich zurück zu Oma und Opa brachte.
Foto 1: Meine Fahrradroute (rote Linie)
Foto 2: Mein ehemaliges Elternhaus auf dem Weissen Hirsch
Foto 3: Die Frühstücksveranda
Foto 4: Eingangstor mit turmartigem Anbau (unsere ehemalige Küche) im Hintergrund
Foto 5: Rochwitz
Foto 6: Ricardas schönes Häuschen
Foto 7: Liebevoll gestalteter Eingang
Foto 8: Weg zum Fernsehturm
Foto 9: Der Fernsehturm
Mittwoch, 3. Oktober 2012
TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT
Am heutigen Feiertag bin ich
nach Rochwitz gefahren und habe meinen lieben Cousin Benny mit seiner Familie
besucht. Wir haben wie immer sehr viel gequatscht und uns köstlich amüsiert.
Auch das Abendessen war viel besser, als es der kleine Oskar vorausgesagt
hatte: "Das will ich nicht essen, das ist eklig!"
Im gleichen Gebiet wohnt auch meine Tante Ricarda, Bennys Mutti. Vor knapp einem Jahr war sie bei uns in der Schweiz zu Besuch und feierte mit uns ihren immer noch jungen Geburtstag. Neben ihren hervorragenden Kochkünsten ist sie eine ausgesprochen fleissige und hilfsbereite zum knuddeln liebhabende Tante. Ich freue mich, dass ich auch dieses Jahr mit ihr Geburtstag feiern kann!
Ortsbeschrieb: Rochwitz liegt rund zehn Kilometer nord-östlich vom Stadtzentrum Dresdens entfernt und hat bereits einen sehr dörflichen Charakter. Die meisten Familien wohnen in kleinen Einfamilienhäusern mit steilen Satteldächern und haben oft viel Umschwung. Der Dresdner Fernsehturm, welcher aus weiter Distanz sichtbar ist, ist hier oben zum Greifen nah.
Im gleichen Gebiet wohnt auch meine Tante Ricarda, Bennys Mutti. Vor knapp einem Jahr war sie bei uns in der Schweiz zu Besuch und feierte mit uns ihren immer noch jungen Geburtstag. Neben ihren hervorragenden Kochkünsten ist sie eine ausgesprochen fleissige und hilfsbereite zum knuddeln liebhabende Tante. Ich freue mich, dass ich auch dieses Jahr mit ihr Geburtstag feiern kann!
Ortsbeschrieb: Rochwitz liegt rund zehn Kilometer nord-östlich vom Stadtzentrum Dresdens entfernt und hat bereits einen sehr dörflichen Charakter. Die meisten Familien wohnen in kleinen Einfamilienhäusern mit steilen Satteldächern und haben oft viel Umschwung. Der Dresdner Fernsehturm, welcher aus weiter Distanz sichtbar ist, ist hier oben zum Greifen nah.
Montag, 1. Oktober 2012
MEIN ERSTER SCHULTAG
Es war ein toller Tag! Ich habe schon lange nicht mehr so viele nette Leute
auf einen Schlag kennengelernt. Angefangen hat alles heute Morgen um 9:00 Uhr,
als ich und zwei Französinnen von drei freundlichen Mitstudenten des kommenden
Semsters bergüsst wurden. Wir hatten alle unseren eigenen Guide, die uns durch
die Hochschule führten und uns den Stundenplan erklärten. Meine Woche beginnt
immer erst am Dienstag und hört strikt Donnerstagabend wieder auf. Das heisst,
ich habe jeweils vier Tage keinen Unterricht pro Woche. Klingt fürs erste sehr
locker. Mal sehen was da an den "freien Tagen" zu tun ist und wie
aufwendig der Entwurf sein wird.
Nachmittags wurden wir von der Leiterin des akademischen Auslandsemesters in herrlichem deutsch-sächsischen Akzent auf Englisch Begrüsst: "Wälgom du Dresd'n!" Anschliessend erhielten wir weitere Informationen zum Alltag an der Hochschule und alle ausser mir mussten das Wohnsitzbescheinigungsformular mit sämtlichen Angaben zu Heimatland etc. ausfüllen. Den Deutschkurs am Freitag muss ich ebenfalls nicht besuchen. Die freundliche Sekretärin am Empfang hat mir zudem versichert, dass ich der erste Auslandstudent mit einem deutschen Pass sei.
Am Abend wurden wir von der Studentengruppe Faranto, welche die ganze Einführungswoche und diverse Feiern durchs Jahr organisiert, zum Bowling eingeladen. Es war sehr gemütlich und wir haben uns viel unterhalten. Ab und zu musste man sich ganz schön anstrengen und überlegen was man sagen will, da sehr viel Deutsch, Englisch und Französisch durcheinander geredet wurde. Spannend war‘s auf alle Fälle!
Nachmittags wurden wir von der Leiterin des akademischen Auslandsemesters in herrlichem deutsch-sächsischen Akzent auf Englisch Begrüsst: "Wälgom du Dresd'n!" Anschliessend erhielten wir weitere Informationen zum Alltag an der Hochschule und alle ausser mir mussten das Wohnsitzbescheinigungsformular mit sämtlichen Angaben zu Heimatland etc. ausfüllen. Den Deutschkurs am Freitag muss ich ebenfalls nicht besuchen. Die freundliche Sekretärin am Empfang hat mir zudem versichert, dass ich der erste Auslandstudent mit einem deutschen Pass sei.
Am Abend wurden wir von der Studentengruppe Faranto, welche die ganze Einführungswoche und diverse Feiern durchs Jahr organisiert, zum Bowling eingeladen. Es war sehr gemütlich und wir haben uns viel unterhalten. Ab und zu musste man sich ganz schön anstrengen und überlegen was man sagen will, da sehr viel Deutsch, Englisch und Französisch durcheinander geredet wurde. Spannend war‘s auf alle Fälle!
Sonntag, 30. September 2012
SELINA IN DRESDEN
Langsam aber sicher ist es an
der Zeit, mich mit der Hochschule in Dresden und dem Studienalltag vertraut zu
machen. Heute Abend verabschiedete ich am Flughafen meine Kollegin Selina,
welche mit mir bereits am Mittwoch nach Dresden geflogen war. Wir haben die
letzten Tage viel unternommen und ich konnte meine Reiseführerqualitäten voll
und ganz unter Beweis stellen. Es war schön, noch ein bisschen
"Schwiezerdütsch" zu sprechen um so langsam Abschied von der Schweiz
zu nehmen.
Morgen beginnt also meine erste Woche an der HTW in Dresden. Es handelt sich um die Einführungswoche für alle Auslandstudierenden. Auf dem Programm stehen neben diversen Informationen über alle möglichen Dinge auch ein Kennenlernen mit Begrüssungskaffetrinken, ein geführter Stadtrundgang, ein Bowlingabend und ein Ausflug in die nähere Umgebung. So macht Studieren Spass! Als Krönung müssen wir, die Ausländer, einen Einstufungstest im Sprach- und Medienlabor ablegen, damit das Deutschniveau für jeden einzelnen ausgewertet werden kann. Ich nehme morgen vorsichtshalber mal gleich den Pass mit.
Collage: Unsere Ausflugsziele in und um Dresden...
Morgen beginnt also meine erste Woche an der HTW in Dresden. Es handelt sich um die Einführungswoche für alle Auslandstudierenden. Auf dem Programm stehen neben diversen Informationen über alle möglichen Dinge auch ein Kennenlernen mit Begrüssungskaffetrinken, ein geführter Stadtrundgang, ein Bowlingabend und ein Ausflug in die nähere Umgebung. So macht Studieren Spass! Als Krönung müssen wir, die Ausländer, einen Einstufungstest im Sprach- und Medienlabor ablegen, damit das Deutschniveau für jeden einzelnen ausgewertet werden kann. Ich nehme morgen vorsichtshalber mal gleich den Pass mit.
Collage: Unsere Ausflugsziele in und um Dresden...
Donnerstag, 27. September 2012
TAL DER AHNUNGSLOSEN
Der Haupttitel meines Aufenthalts in Dresden soll nicht etwa bedeuten, dass ich hier in einem Gebiet mit lauter Idioten gelandet bin. Nein, "Tal der Ahnungslosen" hat einen geschichtlichen Hintergrund aus der Zeit der ehemaligen DDR. Im Bezirk Dresden war es früher nicht möglich, Radio- und Fernsehübertragungen der damaligen Bundesrepublik (auch Westfernsehen genannt) zu empfangen. Die Bewohner dieser Gebiete galten somit als schlecht informiert, weil sie nur Informationen aus den zensierten DDR-Medien erhielten.
Foto: Ahnungslos aber sehr schön ‒ Dresden!
Foto: Ahnungslos aber sehr schön ‒ Dresden!
EINLEITUNG
Ich Eric Schmid, verbringe die kommenden 4 Monate in meiner Geburtsstadt Dresden und werde hier für ein Semester Architektur studieren. Es ist mein 5. Semester um genau zu sein und bereits das vorletzte vor dem Bachelorabschluss.
Dresden hat auf mich immer wieder eine anziehende Wirkung und ich fühle mich mit der Stadt sehr verbunden. Obwohl meine Mutti mit mir bereits 1989, kurz vor dem Berliner Mauerfall von Dresden weggezogen ist und wir über Umwegen letztlich in der Schweiz gelandet sind, habe ich stetig engen Kontakt mit Dresden, insbesondere mit meinen Grosseltern gepflegt.
Und nun wohne ich hier ‒ im ehemaligen Kinderzimmer meiner Mutti. Oma und Opa haben wie gewohnt bereits alles liebevoll vorbereitet: Die Schränke leergeräumt, neue Möbel gekauft, den Tisch zum Arbeiten verlängert und und und. Ich bin hier für die kommende Zeit bestimmt sehr gut aufgehoben!
Foto 1: Die Wohnung meiner Grosseltern befindet sich im 2. Geschoss
Foto 2: Mein Arbeitsplatz im Kinderzimmer mit Bett im Hintergrund
Foto 3: Mein Begrüssungsgeschenk
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