Samstag, 29. Dezember 2012

NICHTS IST ZU TEUER WAS SCHÖN IST

Kaufen, kaufen, kaufen, kaufen... Seit ich in Dresden bin, habe ich bereits im Wert eines durchschnittlichen deutschen Monatseinkommens Sachen gekauft. Hosen, Hemden, Pullis, Schuhe, Sakkos, T-Shirts, Jacken und vieles mehr landeten immer wieder in meinem Besitz. Jedes Mal denke ich: "Jetzt reicht’s aber langsam". Doch schon zehn Minuten später schreit bereits das nächste Kleidungsstück nach mir. Da auf den Preisschildern jeweils neben dem Deutschen auch der Schweizer Preis steht, wird jedes Stück automatisch zum Schnäppchen. Wahrscheinlich sitze ich in geraumer Zukunft in der Selbsthilfegruppe und sage: "Hallo, mein Name ist Eric und ich bin ein Shopaholic" Zu meiner Verteidigung ist jedoch zu sagen, dass ich vor meiner Abreise nach Dresden meinen Schrank ausgeräumt  und zwei volle Kleidersäcke entsorgt habe. Platz für Neues ist somit vorhanden.


Collage: Einkaufen in der Centrum Galerie in Dresden

Montag, 24. Dezember 2012

FROHE WEIHNACHTEN

Hurra, hurra Evi ist da! Was gibt es Schöneres, als Weihnachten mit den liebsten Menschen zu verbringen. Seit Mittwochnachmittag ist Evi in Dresden zu Besuch und wir feiern fast täglich ihren Geburtstag. Gemeinsam gingen wir ins Theater zu Comedian Harmonists, sahen uns Tschaikowskys Nussknacker in der Semper Oper an und besuchten die Aschenbrödelausstellung im Schloss Moritzburg. Gemütliche Spaziergänge über diverse Weihnachtsmärkte und Einkaufsbummel durften natürlich auch nicht fehlen.
Heiligabend verbringen wir bei Oma und Opa in der guten Stube mit dem Klassiker "Kartoffelsalat und Wienerwürstchen". Zu später Stunde werden Evi und ich uns in der Neustadt ein Gläschen auf ihr Wohl gönnen und den besonderen Tag ausklingen lassen.
Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest!


Foto: Evi vor dem Schloss Moritzburg

Samstag, 15. Dezember 2012

DER MENSCH IST EIN GEWOHNHEITSTIER

Letzten Donnerstag schauten Oma und Opa, meine Mutti und ich uns die verschiedenen Weihnachtsmärkte im Stadtzentrum an. Schon bevor wir aus dem Haus gingen erklärte mir Opa, dass er und Oma eine ganz besondere Stelle haben, an der sie immer Glühwein trinken. Gesagt - getan. Opa steuerte uns gezielt vorbei an duzenden weiteren Glühweinständen, hin zu dem einen, ganz besonderen. Der war auch keineswegs schlecht! Mich würde es wahrscheinlich jedesmal an einen anderen Stand ziehen. Logischerweise lebt jeder Mensch in einem gewissen Trott. Ich zum Beispiel esse wenn ich Lust auf Eis habe, fast immer eine Kugel Vanille- und Schokoladeneis in Kombination und das überall auf der Welt. Erstens schmeckt mir das einfach so gut und zweitens interressiert's mich, ob das Eis hier noch besser schmeckt als dort. Somit führe ich meine persönliche Top Ten Liste für Eiscreme.

SO LÄSST'S SICH LEBEN

Ich hätte im Voraus nie gedacht, dass ich hier in Dresden mit meinen jeweils vier schulfreien Tagen in der Woche, so viel Freizeit haben würde. Umso relaxter kann ich mich um meine Besucher kümmern und muss kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich mal zwei Tage nichts für die Schule mache. Daher habe ich bereits für reichlich Besuch über die kommenden Festtage gesorgt. Momentan ist meine liebe Mutti hier in Dresden und wird am Montag wieder zurückreisen. Nach einem Tag Pause folgt bereits am nächsten Mittwoch Evi und über Silvester fliegen weitere Ladys ein. Das wird ein Spass!



Samstag, 8. Dezember 2012

WEIHNACHTSMARKT

Heute habe ich es zum ersten Mal auf den Weihnachtsmarkt geschafft. Bereits seit zwei Wochen sind in der ganzen Stadt kleinere und grössere Plätze mit Ständen gefüllt. Dresden ist überhaupt das Weihnachtsmarkt-Mekka schlecht hin. Ich entschied mich, den am Stadtrand gelegenen Weihnachtsmarkt beim Körnerplatz zu besuchen, da die zentralen Märkte am Wochenende förmlich aus allen Nähten platzen. Aber auch hier waren heute trotz der Kälte sehr viele Leute unterwegs. Der Markt erstreckt sich entlang von alten Fachwerkhäusern, welche stark zum gemütlichen Ambiente beitragen. In den Untergeschossen der Häuser befinden sich viele kleinere Boutiquen mit haufenweise Schnickschnack. Die Markstände entsprechen dem gewohnten Bild. Man findet wie bei anderen Weihnachtsmärkten in der Stadt, typisch sächsische Weihnachtsdekorationen, Holzspielzeug, Süssigkeiten, Glühwein und vieles mehr. Für Weihnachtsdekofreaks ist Dresden ein Paradies!


Collage:  Weihnachtsmarkt am Körnerplatz

Montag, 3. Dezember 2012

ADVENTSKALENDER

Heute konnte ich bereits das Dritte Los meines tollen Adventskalenders aufrubbeln. Evi hatte mir bei ihrem Besuch für jeden Tag eine Gewinnchance mitgebracht und wäscheleinenartig quer durch mein Zimmer gespannt. Darunter befinden sich 11 Mini Save-, 4 Win for Life-, 3 Black Jack-, 3 Podiums-, 1 Benissimo- und 1 Millionenlos. Der aufmerksame Leser und Blitzdenker bemerkt, dass die Summe lediglich 23 ergibt. Das "fehlende Los" ist durch eine kleine Geschenktüte am 5. Dezember ersetzt - mein Geburtstagsgeschenk. Leider hatte ich bisher kein Glück mit den ersten drei Tagen.


Foto: Mein Adventskalender

 

Samstag, 1. Dezember 2012

WINTER WONDERLAND

Heute stand ich zum ersten Mal in diesem Winter auf den Skiern. Die letzten Tage hatte ich mich akribisch über die umliegenden Skigebiete informiert und bin heute zur Saisoneröffnung nach Altenberg gefahren. Schon die Hinfahrt mir der S-Bahn durch die verschneite Landschaft war die Reise wert. In Altenberg angekommen mietete ich mir bei der Talstation meine Ausrüstung und war um 10:30 Uhr einer der ersten Fahrer am Lift. Da ich mir kleine Skigebiete gewohnt bin, konnte mich die rund 600 Meter kurze Strecke keineswegs enttäuschen. Ziel war es, an der frischen Luft das schöne Wetter zu geniessen. Nach etwa zehn Abfahrten gönnte ich mir im Bergrestaurant Raupennest leckere, in Butter schwimmende Spätzle mit überbackenem Käse. Da waren sie wieder dahin, die verbrannten Kalorien. Nachmittags wurde es schon bald schattig und ich beschloss mich langsam auf den Rückweg zu machen. Bei der Skirückgabe flog mir sprichwörtlich eine Frau vor die Füsse, welche offensichtlich die Hinweistafel mit der Aufschrift "Vorsicht Stufe" nicht gesehen hatte. Passiert ist ihr glücklicherweise nichts.


Foto 1: Die Skipiste
Foto 2: Bergrestaurant Raupennest
Foto 3: Meine Mittagessen
Foto 4: Ich vor dem Raupennest (fotografiert von einem echten Kutcher)

Mittwoch, 28. November 2012

LEBENSZEICHEN

Die letzten zwei Wochen verliefen eher unspektakulär. Ich ging wie gewohnt zur Schule und habe viel Zeit in meinen Semesterentwurf investiert. Das Entwerfen macht mir momentan so viel Spass wie noch nie im ganzen Studium. Auch mein Professor ist mit den Ideen sehr zufrieden, was mich zusätzlich antreibt.


Letztes Wochenende war dann bedeutend spannender! Ich gönnte mir nach „so viel Arbeit“ eine kleine Auszeit für Evi und ihre Handballfreundinnen Zora und Lea, welche mich übers Wochenende besuchten. Wir verbrachten tolle Tage hier in Dresden mit Sightseeing, Bummeln, Ausflügen in die nähere Umgebung und reichlich Schlemmen. Gelacht haben wir auch viel und vor allem über mich, da mir das Wetter nie so richtig in den Kram passen wollte. In der Sonne war es zu warm, im Schatten zu kalt und vom Wind wollen wir erst gar nicht anfangen. Nach drei Tagen unermüdlichem Kombinieren fand ich schliesslich ein wettertaugliches Outfit.

Foto: (v.l.n.r.) Evi, Lea und Zora in Meißen
 

Sonntag, 11. November 2012

DIAS DIAS, BUENOS DIAS

Mein Wochenende steht ganz im Zeichen der Digitalisierung. Vor zwei Wochen haben wir angefangen, sämtliche alten Dias meiner Grosseltern auszusortieren. Über 400 Bilder haben wir ausgewählt und nach Zeit und Ereignis zusammengestellt. Anfänglich hatte ich vorgeschlagen, die Dias bei einem Fotogeschäft digitalisieren zu lassen und auf CD zu brennen. Da mich die Qualität und die eher geringe Auflösung nicht überzeugte, startete ich einen Versuch, die Dias mit meiner Kamera von der Leinwand abzufotografieren. Siehe da, das Ergebnis ist erstaunlich gut. Zudem sind wir drei inzwischen ein eingespieltes Team und unser kleines Fotolabor läuft wie am Schnürchen. Opa wählt die zu digitalisierenden Bilder aus, Oma wischt jedes Bild mit einem Brillentuch ab und ich bediene die Technik.


Foto 1: Benny im coolsten Kinderwagen ever
Foto 2: Ich in Mecklenburg
Foto 3: Opa's Trabbi
Foto 4: Meine Mutti
Foto 5: Oma und Opa an der Ostsee
Foto 6: Jugendweihe meiner Mutti
Foto 7: Ich im Garten bei Oma und Opa

Donnerstag, 8. November 2012

WÜNSCH DIR WAS

Ab und Zu treffe ich auf Menschen, welche, wenn es nach mir ginge schleunigst den Beruf wechseln sollten oder dringend Urlaub brauchen. Zu diesem Thema hat sich heute Vormittag folgende Szene abgespielt, als ich mich auf den Weg zum Druckcenter der Hochschule begab um einen Plan plotten zu lassen: Ich trat ein und begrüsste die Frau, welche hinter dem Tresen mit dem Rücken zu mir gewandt am Computer sass, mit den Worten: "Guten Tag, ich habe einen Druckauftrag". Langsam drehte sich die Frau auf ihrem Bürostuhl um, seufzte tief und erwiderte: "Das ist schön für Sie." Anschliessend herrschte für ungefähr fünf Sekunden Ruhe im Raum. Dann erhob sich die Frau, setzte zum zweiten Seufzer an und wiederholte schnippisch ihre Aussage: "Das ist schön für Sie, dass sie einen Druckauftrag haben." Ich freundlich: „Ja, ich würde gerne etwas ausdrucken lassen.“ Frau immer noch schnippisch: "Ach so, Sie wollen also etwas drucken lassen! Haben Sie denn schon den Druckbeleg ausgefüllt?" Ich: "Nein, hier ist er." Ich legte den kleinen Zettel, welchen ich zuvor in einer anderen Abteilung abholen musste auf den Tresen. Nächster tiefer Seufzer. Frau belehrend: "Sie haben also einen unausgefüllten, undefinierten Druckauftrag." Der Zettel von dem wir hier sprechen ist ungefähr vier mal sechs Zentimeter gross und man muss lediglich seinen Namen, den Dateinamen des Druckauftrages und die gewünschte Grösse hineinschreiben. Das erledigte ich dann auch sofort unter strengster Beobachtung und drückte der Frau den USB-Stick mit der Plandatei in die Hand. Seufzer Nummer fünf. Die Frau bewegte sich nur ungern und langsam zum Computer, las die Datei ein und übergab mir anschliessend wieder den Stick. Ich: „Wann kann ich den Plan denn abholen?“ Frau: „Das dauert mindesten eine halbe Stunde.“ Ich: „Na gut, dann bis gleich."
Eine halbe Stunde später kehrte ich zurück und war sehr erstaunt, dass der Plan bereits mit meinem Namen angeschrieben auf dem Tresen lag. Ich: „Sehr schön, Sie haben den Plan bereits ausgedruckt!" Ich nahm ihn in die Hand und wollte das Geld für die Bezahlung herausholen. Die bis zu diesem Zeitpunkt lediglich genervte Frau wurde jetzt ziemlich wütend, holte tief Luft und erwiderte mit lauter Stimme: „Also so geht das nicht! Wir sind doch hier nicht bei Wünsch dir was! Zuerst sagen Sie mir Ihren Namen, dann gebe ich Ihnen den Plan und anschliessend bezahlen Sie!“ Ich leicht erschrocken: „So machen wir das!" Ich legte den Plan zurück auf den Tresen, sagte ihr wie ich heisse und sie verglich meinen Namen mit dem auf dem Plan. Frau stolz: „Hier ist er! Das kostet 1.50 Euro.“ Ich bezahlte, gab kein Trinkgeld und verliess den Raum mit einem freundlichen Auf Wiedersehen.

Sonntag, 4. November 2012

LEIPZIG

Am Freitag traf ich in Leipzig meine Cousine, mit welcher ich letzte Woche eine halbe Ewigkeit telefoniert hatte. Wir zogen gemeinsam den ganzen Tag durch die Stadt und hatten genügend Zeit um ausgiebig zu quasseln. Sie kennt Leipzig sehr gut, da sie einige Jahre hier wohnte und zur Schule ging. Bekannt ist der mit zwei Shopping-Ebenen ausgebaute Hauptbahnhof. Viele Leute fahren nur um Einzukaufen mit dem Zug nach Leipzig. Im Zentrum der Stadt findet man viele, schön gestaltete Passagen, welche stark an Paris erinnern. Dort liegt auch der bekannte Auerbachs Keller. In der Südvorstadt, dem Gründerzeitlichen Gebiet Leipzigs, befinden sich viele Kneipen, kleine Geschäfte und gemütliche Lokale zum Verweilen.


Collage: Leipzig

 




Dienstag, 30. Oktober 2012

WIEVIEL SOLL DER GESUNDE MENSCH WIEGEN?

Auf dem Weg nach Rosswein musste ich in Nossen, einem verschlafenen Örtchen auf dem Lande, umsteigen. Wie in so manchen Dörfern ist auch hier der ehemalige Bahnhof heute ungenutzt und steht mit teilweise eingeschlagen Fensterscheiben leer. Solche Objekte ziehen mich förmlich an und ich finde die immer extrem spannend zu fotografieren. Auf der Rückseite dieses Bahnhofs steht eine alte Personenwaage mit der Aufschrift: Wieviel soll der gesunde Mensch wiegen? Gemäss Tabelle sollen Männer in meiner Grösse 144 Pfund schwer sein. Vor zwei Wochen, als ich übers Wochenende nach Hause fuhr, stellte ich fest, dass ich bereits zwei Kilo zugenommen habe. Mein aktuelles Gewicht liegt bei 68 Kilo, sprich 136 Pfund. Mich trennen als nur noch 8 Pfund Kuchen vom gesunden Mann. Das sollte bis Februar machbar sein...


Collage: Rund um den Bahnhof Nossen

ROSSWEIN

Gestern reiste ich mit dem Überlandbus nach Rosswein zu meiner Oma Anni. Wie verabredet, holte mich meine Tante mit ihrem Mann vom Bahnhof ab und wir fuhren gemeinsam zur Oma. Sie wohnt in einer hübschen 2-Zimmerwohnung im ersten Obergeschoss. Schon bei der Begrüssung kam sie mir deutlich entspannter vor als noch vor zwei Jahren, als ich sie das letzte Mal gesehen habe. Nach den ersten, leicht verkrampften fünf Startminuten entwickelte sich eine angeregte Unterhaltung zu viert am Tisch. Meine Oma wirkt für ihr Alter keineswegs müde oder abwesend. Sie integriert sich vollkommen ins Gespräch und bringt klar und unmissverständlich ihre Meinung zum Ausdruck. Trotzdem ist sie die Ruhe selbst und erledigt die Dinge in ihrer gewohnten Geschwindigkeit. Ich hoffe, dass ich viele Gene von ihr geerbt habe und auch einmal so unbeschwert und vor allem gesund ins Alter komme!


Foto: Oma und ich in der guten Stube

 

Freitag, 26. Oktober 2012

OMA NUMMER DREI

Je länger ich hier in Dresden bin, umso grösser wird meine Neugier an der Vergangenheit, besser gesagt an meiner Vergangenheit. Woher komme ich, was hat mich zu dem gemacht was ich heute bin und wohin wird diese Reise wohl führen. Schon beim Aufwachen heute Morgen hatte ich das Bedürfnis, jemanden nach langer Zeit wiederzusehen. Sofort ist mir meine Oma Anni, welche die Mutter meines leiblichen Vaters ist, eingefallen. Ich habe sie das letzte Mal vor zwei Jahren gesehen, als Evi und ich auf unserer grossen Europatour hier in Dresden einen längeren Zwischenstopp machten. Davor hatte ich mindestens zehn Jahre keinen Kontakt mehr zu, obwohl wir niemals Streit oder ähnliches gehabt haben. Als Kind besuchte ich meine dritte Oma wesentlich häufiger, die Beziehung war jedoch niemals so stark wie zu Oma und Opa in Dresden.

Ich rief sie also heute an und vereinbarte mit ihr einen Termin zum Kaffeetrinken für Montagnachmittag. Wie schon beim letzten Mal sagte sie mir am Telefon, dass sie aufgeregt sei mich wiederzusehen. Die gute Frau ist bereit über 90 Jahre alt, wohnt und kümmert sich immer noch selbstständig. Ihre Tochter, sprich meine Tante wohnt glücklicherweise direkt um die Ecke und hilft selbstverständlich bei schweren Arbeiten aus. Sie habe ich ebenfalls über unser Treffen informiert und gleich dazu eingeladen, dass Oma Anni nicht wegen mir noch zu starkes Herzklopfen bekommt. 

Weil ich heute so in Plauderstimmung war, rief ich auch noch meine Cousine an, welche mir letzte Weihnachten einen sehr lieben Brief geschrieben hatte und ich Esel mich bisher nie bei ihr gemeldet habe. Gesehen habe ich sie das letzte Mal vor ungefähr 20 Jahren. Kaum hatte sie den Hörer abgenommen haben wir uns unterhalten, als wären wir seit Jahren die besten Freunde! In dreieinhalb Stunden habe ich so viel über sie und die Familie erfahren, dass ich nach dem Gespräch fast zu heulen angefangen hätte. Es war unglaublich eindrücklich und interessant. Da wir überhaupt fast nicht zu einem Ende gekommen sind, haben wir uns für nächste Woche Freitag verabredet. Ich bin ja soooooo gespannt…



Foto: Eine Oma wie gemalt ‒ meine Oma Anni




Mittwoch, 24. Oktober 2012

KILBI WILLISAU

Anlässlich des 70. Geburtstags meiner Hobbyschwiegermutti und dem mich bisher noch nicht überfordernden Studium in Dresden, flog ich kurzerhand übers Wochenende in die Schweiz. Niemand ausser Evi wusste Bescheid. Die Überraschung war ein voller Erfolg. Zudem fand am letzten Wochenende in Willisau die jährliche Kilbi statt. Drei Tage Ausnahmezustand bei bestem Wetter. Also ein wunderbares Wochenende um Freunde und Familie im Städtchen zu treffen. Die Geburtstagsfeier am Sonntag war ausgesprochen schön. Angefangen beim obligatorischen "Dräie" an der Kilbi bis hin zum leckeren Essen in Luthern war es ein sehr gemütlicher und unterhaltsamer Tag. Da meine reguläre Studienwoche nur drei Unterrichtstage von Dienstag bis Donnerstag hat, konnte ich es mir erlauben erst Montagabend von Basel aus zurück nach Dresden zu fliegen. Herrlich, so schön hat man's nicht oft!


Collage: Das bunte Treiben am Kilbi-Geburtstags-Sonntag

Mittwoch, 17. Oktober 2012

ECHT COOL

Weil das Wetter heute wieder mal wunderbar war, bin ich nach der Schule mit dem Fahrrad durch den Grossen Garten gefahren. Der Grosse Garten ist sozusagen der Central Park von Dresden. Er beherbergt auf knapp zwei Quadratkilometern Fläche unzählige Wiesen, Bäume, den Carolasee, ein Palais von August dem Starken, den Dresdner Zoo und die Parkeisenbahn. Der Grosse Garten zählt zu den beliebtesten Erholungsorten in der Stadt. Besonders jetzt, da sich der Herbst von seiner besten Seite zeigt, wuselt es förmlich von Leuten. Auch mein Opa spaziert fast jeden Morgen sechs Kilometer durch den Park. Letzte Woche lief er seien 1000. Kilometer in diesem Jahr ‒ Gratulation!

Heimwärts machte ich einen kleinen Umweg und fuhr bei der Lingnerallee vorbei. Dort befindet sich ein grosser Skaterpark mit so ultracoolen Sachen wie Quarterpipes, Wallrides, Banks, Handrails, Curbs, Stairs, und so weiter. Jedenfalls treffen sich dort die coolen Kids von heute und springen, rollen und schleifen über die einzelnen Elemente. Macht echt Laune zu zusehen!


Foto 1:    Carolasee im Grossen Garten
Foto 2/3: Im Skaterpark auf der Lingerallee




Montag, 15. Oktober 2012

MÜCKENBERG - Komáří hůrka

Letzten Samstag durfte ich mit Ricarda und ihren Nachbarn Tina und Lutz zu einem gemütlichen Tagesausflug mitfahren. Unser Ziel lag direkt hinter der Deutschen Grenze in Tschechien: Der Mückenberg - Komáří hůrka. Auf der Spitze dieses winzig kleinen Hügels befindet sich das Mückentürmchen, welches früher als Anläuteturm für die unterirdischen Stollen diente. Heute ist in der Anlage ein sehr beliebtes Restaurant untergebracht. Mit 808 Metern über Meer ist der Mückenberg die höchste Erhebung in dieser Region.

Auf dem Rückweg machten wir zum obligatorischen Kaffeetrinken¹ einen Zwischenhalt beim Schloss Weesenstein. Die impolsante Anlage erhebt sich seit 700 Jahren über das Müglitztal. Das Schloss wurde immer wieder umgebaut, teilweise abgerissen und dem Zeitgeschmack entsprechend verändert. Daher sind Stilelemente von Gotik bis Klassizismus noch heute zu erkennen. Besonders schön anzuschauen ist die im französischen Stil gehaltene Park- und Gartenanlage, welche dem Schloss zu Füssen liegt.


¹ Die Ostdeutschen können keinen Tag ohne Kaffee und Kuchen überleben!

            Mückenberg
Foto 1: Wegweiser zum Mückenberg
Foto 2: Sicht auf den Mückenberg vom Wanderausgangspunkt
Foto 3: Unsere erste Begegnung mit drei freilaufenden Lamas oder Alpakas beim Zwischenhalt.
Foto 4: Ich in der Wandermontour. Wurde noch wegen meiner Mütze ausgelacht, war aber bei dem kalten
            Wind sehr froh, dass ich sie dabei hatte!
Foto 5: Aussicht vom Mückenberg
Foto 6: Fütterung der Tiere durch Ricarda auf dem Rückweg.

            Schloss Weesenstein
Foto 7: Franz. Park- und Gartenanlage
Foto 8: Sicht in den Hof
Foto 9: Hauptfassade









Freitag, 12. Oktober 2012

WEISSKAPPEN-MARKT

Heute Vormittag besuchte ich mit meiner Schwester Linda, welche seit Montagabend hier in Dresden zu Besuch ist, den wöchentlichen Freitagsmarkt. Der Markt wird von der Jugend auch als Weisskappenmarkt bezeichnet, weil sie sich dort kaum aufhält, die Jugend. Der Durchschnittsmarktbesucher ist Rentner und geschätzte 70 Jahre alt. Zu kaufen gibt es wie an allen Märkten, neben einigen nützlichen Dingen, vor allem einen Haufen Ramsch. Aber genau dieser Ramsch, macht den Markt so heterogen, so bunt und hat dadurch immer wieder eine so magische Anziehungskraft. Ich liebe es zwischen den Ständen durch zu schlendern und mir den ganzen Mis... das ganze Zeug anzuschauen. Dank des schönen Wetters und dem herrlich verfärbten Laub war der Markt heute besonders stimmungsvoll!


Collage: Wunderbar herbstlicher Markt




HTW DRESDEN

Meine beiden weiteren Schultage verliefen für einmal ganz nach Plan. Der Unterricht findet grundsätzlich auf klassische Art und Weise in Schulräumen statt. Die meisten Fächer setzten sich aus einer Vorlesungsstunde und einer anschliessenden Übungsstunde zusammen, in der wir gemeinsam eine Aufgabe lösen und anschliessend dem Professor abgeben. Entwurf findet immer am Mittwoch statt. Dazu sind wir in zwei Gruppen eingeteilt worden, welche je ein eigens Thema behandeln. Ich werde mich dieses Semester mit der Verdichtung eines bestehenden Stadtgrundstücks in München beschäftigen. Hausaufgaben fallen bis anhin sehr spärlich aus. Es bleibt also genügend Zeit für die schönen Dinge im Leben.


Collage: HTW Dresden

Dienstag, 9. Oktober 2012

LOCKERES EINLAUFEN

Die gemütliche Einführungswoche ist zu Ende und jetzt geht’s richtig los, dachte ich mir, als ich heute Morgen pünktlich um 9:20 Uhr in der Schule eingetroffen bin. Doch wie sich herausstellte, fiel das erste Fach gleich mal aus. Schulbeginn war also erst um 11:10 Uhr. Ich hatte Architekturgeschichte der Moderne. Adolf Loos was das Kernthema der Stunde. Eigentlich ein Fach, dass ich nicht offiziell für mein weiteres Studium brauche, da wir das bereits in der Schweiz behandelt hatten und ich dieses aus diesem Grund auch nicht gewählt habe. Mal reinhören schadet nicht, dachte ich mir. Während der Vorlesung flüsterte mir Franz, welcher mich am ersten Schultag so nett durchs Gebäude führte, dass die folgende Vorlesung, welche auch schon die letzte gewesen wäre am heutigen Tag, in den ersten beiden Wochen ausfällt. Somit hatte ich bereit nach 90 Minuten ohne Verlängerung den ersten, richtigen Studientag beendet. Bin gespannt wie es morgen weitergeht...

Montag, 8. Oktober 2012

SCHREBERGARTEN

Am vergangenen Wochenende war mein Programm keineswegs gedrängt. Tante Hilde, die Schwester meines Opas, feierte am Samstag ihren 89. Geburtstag nach. Anscheinend ist das hier üblich, dass man den Geburtstag erst eine Weile vorüber gehen lässt bevor man feiert. Der Altersdurchschnitt lag bei 66,7 Jahren. Ohne mich wäre er sogar auf 72,3 angestiegen. Lauter sprechen musste jedoch man keineswegs, die ältere Gesellschaft ist vollkommen auf Trab.

Am Sonntag half ich Ricarda bei ihrem Gartenprojekt. Angetan von den öffentlichen Grillplätzen, welche es in der Schweiz zu Hauf gibt, möchte sie auf ihrem Zweitgrundstück am Waldrand, einen Grill- und Partyplatz für Freunde gestalten. Dazu zeichnete ich ihr einen einfachen Situationsplan, damit ein Wasser- sowie Stromanschluss für eine kleine Aussenküche gelegt werden kann.

Heute Nachmittag fuhr ich mit Opa in den Garten um Kartoffeln zu holen. Den kleinen Schrebergarten verbinde ich mit unendlich vielen Kindheitserinnerungen. Tageweise haben meine Grosseltern mit mir im Sommer dort übernachtet, wenn ich in Dresden zu Besuch war. Auch Tante Hilde hat ihren Garten in unmittelbarer Nähe und ist heute noch fast täglich hier anzutreffen.


Collage: Der schmucke Schrebergarten meiner Grosseltern



 



Samstag, 6. Oktober 2012

SOCCER-ARENA

Gestern war ich zu Oskars Geburtstagsfeier eingeladen. Oskar ist der achtjährige Sohn meines Cousins Benny. Da Oskar ein fanatischer Fussballer ist, wünschte er sich mit seinen sechs Freunden in der Soccer-Arena in Dresden zu kicken. Die Arena befindet sich in einer ehemaligen Industriehalle und wird heute ausschliesslich als Fussball-Indoor-Freizeitzentrum genutzt. Die Beliebtheit ist riesig. Das zeigt sich auch daran, dass Oskar bereits im März Geburtstag hatte. In der Halle befinden sich sechs Fussballfelder in drei unterschiedlichen Grössen. Die Spielflächen sind als Kunstrasen in bester Qualität ausgeführt und jedes Feld ist durch Banden und Netzte vollständig abgeschlossen. Das Spiel wird dadurch sehr intensiv und macht wirklich grossen Spass. Nach 90 Minuten und einem knappen Neunmeterschiessen verlor meine Mannschaft mit nur einem Tor Differenz.


Foto 1: Übersichtsplan der Soccer-Arena
Foto 2: Innenasicht eines Spielfeldes (hier noch ohne Banden)



Donnerstag, 4. Oktober 2012

FAHRRADTOUR

Da das Wetter heute Morgen besser war als erwartet, habe ich eine kleine Fahrradtour unternommen. Ich bin mit der Strassenbahn bis zum Weissen Hirsch gefahren und von dort aus weiter quer über den "Berg", immer mit dem Ziel des Fernsehturms vor Augen. Zudem wollte ich unbedingt bei meinem ehemaligen Elternhaus, der Villa-Viola vorbeischauen.

Das Haus befindet sich in der Oskar-Pletschstrasse, einem der heute beliebtesten und teuersten Quartiere Dresdens. In meiner Kindheit wohnten in diesem Haus mindestens drei Parteien. Unsere Wohnung bestand lediglich aus einem kleinen Teil des Erdgeschosses. Das Badezimmer lag ausserhalb der Wohnung und im turmartigen Anbau befand sich die Küche. Ich weiss auch noch, dass ich jeden Morgen mein obligatorisches Frühstücksei bei unserer Nachbarin auf der verglasten Holzveranda gegessen habe. Das waren noch Zeiten...

Weiter ging‘s dann Richtung Rochwitz, wo ich bei Benny und Ricarda vorbeigefahren bin um ein paar Eindrücke des schönen Quartiers einzufangen. Der Fernsehturm machte den Eindruck, als sei er gleich nebenan. Ich suchte mir auf der Karte, welche ich zum Glück vor der Abfahrt noch schnell fotografiert hatte, eine Route quer durch den Wald. Über Stock und Stein, bergab und wieder bergauf hatte ich mein Ziel, den Fernsehturm, endlich erreicht. Leider ist heute das ganze Areal mit Zäunen abgeriegelt und für unbefugte nicht zugänglich. Bis 1991 konnte man den Turm besichtigen und im Restaurant sowie auf der Aussichtsplattform in 145 Metern Höhe einen herrlichen Ausblick über die Stadt und die umliegenden Orte geniessen.

Anschliessend führ ich der Elbe entlang weiter bis zum Blauen Wunder und stieg dort in die Strassenbahn ein, welche mich zurück zu Oma und Opa brachte.


Foto 1: Meine Fahrradroute (rote Linie)
Foto 2: Mein ehemaliges Elternhaus auf dem Weissen Hirsch
Foto 3: Die Frühstücksveranda
Foto 4: Eingangstor mit turmartigem Anbau (unsere ehemalige Küche) im Hintergrund
Foto 5: Rochwitz
Foto 6: Ricardas schönes Häuschen
Foto 7: Liebevoll gestalteter Eingang
Foto 8: Weg zum Fernsehturm
Foto 9: Der Fernsehturm

Mittwoch, 3. Oktober 2012

TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT

Am heutigen Feiertag bin ich nach Rochwitz gefahren und habe meinen lieben Cousin Benny mit seiner Familie besucht. Wir haben wie immer sehr viel gequatscht und uns köstlich amüsiert. Auch das Abendessen war viel besser, als es der kleine Oskar vorausgesagt hatte: "Das will ich nicht essen, das ist eklig!"

Im gleichen Gebiet wohnt auch meine Tante Ricarda, Bennys Mutti. Vor knapp einem Jahr war sie bei uns in der Schweiz zu Besuch und feierte mit uns ihren immer noch jungen Geburtstag. Neben ihren hervorragenden Kochkünsten ist sie eine ausgesprochen fleissige und hilfsbereite zum knuddeln liebhabende Tante. Ich freue mich, dass ich auch dieses Jahr mit ihr Geburtstag feiern kann!

Ortsbeschrieb: Rochwitz liegt rund zehn Kilometer nord-östlich vom Stadtzentrum Dresdens entfernt und hat bereits einen sehr dörflichen Charakter. Die meisten Familien wohnen in kleinen Einfamilienhäusern mit steilen Satteldächern und haben oft viel Umschwung. Der Dresdner Fernsehturm, welcher aus weiter Distanz sichtbar ist, ist hier oben zum Greifen nah.


Montag, 1. Oktober 2012

MEIN ERSTER SCHULTAG

Es war ein toller Tag! Ich habe schon lange nicht mehr so viele nette Leute auf einen Schlag kennengelernt. Angefangen hat alles heute Morgen um 9:00 Uhr, als ich und zwei Französinnen von drei freundlichen Mitstudenten des kommenden Semsters bergüsst wurden. Wir hatten alle unseren eigenen Guide, die uns durch die Hochschule führten und uns den Stundenplan erklärten. Meine Woche beginnt immer erst am Dienstag und hört strikt Donnerstagabend wieder auf. Das heisst, ich habe jeweils vier Tage keinen Unterricht pro Woche. Klingt fürs erste sehr locker. Mal sehen was da an den "freien Tagen" zu tun ist und wie aufwendig der Entwurf sein wird.

Nachmittags wurden wir von der Leiterin des akademischen Auslandsemesters in herrlichem deutsch-sächsischen Akzent auf Englisch Begrüsst: "Wälgom du Dresd'n!" Anschliessend erhielten wir weitere Informationen zum Alltag an der Hochschule und alle ausser mir mussten das Wohnsitzbescheinigungsformular mit sämtlichen Angaben zu Heimatland etc. ausfüllen. Den Deutschkurs am Freitag muss ich ebenfalls nicht besuchen. Die freundliche Sekretärin am Empfang hat mir zudem versichert, dass ich der erste Auslandstudent mit einem deutschen Pass sei.

Am Abend wurden wir von der Studentengruppe Faranto, welche die ganze Einführungswoche und diverse Feiern durchs Jahr organisiert, zum Bowling eingeladen. Es war sehr gemütlich und wir haben uns viel unterhalten. Ab und zu musste man sich ganz schön anstrengen und überlegen was man sagen will, da sehr viel Deutsch, Englisch und Französisch durcheinander geredet wurde. Spannend war‘s auf alle Fälle!

 

Sonntag, 30. September 2012

SELINA IN DRESDEN

Langsam aber sicher ist es an der Zeit, mich mit der Hochschule in Dresden und dem Studienalltag vertraut zu machen. Heute Abend verabschiedete ich am Flughafen meine Kollegin Selina, welche mit mir bereits am Mittwoch nach Dresden geflogen war. Wir haben die letzten Tage viel unternommen und ich konnte meine Reiseführerqualitäten voll und ganz unter Beweis stellen. Es war schön, noch ein bisschen "Schwiezerdütsch" zu sprechen um so langsam Abschied von der Schweiz zu nehmen.

Morgen beginnt also meine erste Woche an der HTW in Dresden. Es handelt sich um die Einführungswoche für alle Auslandstudierenden. Auf dem Programm stehen neben diversen Informationen über alle möglichen Dinge auch ein Kennenlernen mit Begrüssungskaffetrinken, ein geführter Stadtrundgang, ein Bowlingabend und ein Ausflug in die nähere Umgebung. So macht Studieren Spass! Als Krönung müssen wir, die Ausländer, einen Einstufungstest im Sprach- und Medienlabor ablegen, damit das Deutschniveau für jeden einzelnen ausgewertet werden kann. Ich nehme morgen vorsichtshalber mal gleich den Pass mit.



Collage: Unsere Ausflugsziele in und um Dresden...


Donnerstag, 27. September 2012

TAL DER AHNUNGSLOSEN

Der Haupttitel meines Aufenthalts in Dresden soll nicht etwa bedeuten, dass ich hier in einem Gebiet mit lauter Idioten gelandet bin. Nein, "Tal der Ahnungslosen" hat einen geschichtlichen Hintergrund aus der Zeit der ehemaligen DDR. Im Bezirk Dresden war es früher nicht möglich, Radio- und Fernsehübertragungen der damaligen Bundesrepublik (auch Westfernsehen genannt) zu empfangen. Die Bewohner dieser Gebiete galten somit als schlecht informiert, weil sie nur Informationen aus den zensierten DDR-Medien erhielten.


Foto: Ahnungslos aber sehr schön Dresden!



EINLEITUNG


Ich Eric Schmid, verbringe die kommenden 4 Monate in meiner Geburtsstadt Dresden und werde hier für ein Semester Architektur studieren. Es ist mein 5. Semester um genau zu sein und bereits das vorletzte vor dem Bachelorabschluss.

Dresden hat auf mich immer wieder eine anziehende Wirkung und ich fühle mich mit der Stadt sehr verbunden. Obwohl meine Mutti mit mir bereits 1989, kurz vor dem Berliner Mauerfall von Dresden weggezogen ist und wir über Umwegen letztlich in der Schweiz gelandet sind, habe ich stetig engen Kontakt mit Dresden, insbesondere mit meinen Grosseltern gepflegt.

Und nun wohne ich hier ‒ im ehemaligen Kinderzimmer meiner Mutti. Oma und Opa haben wie gewohnt bereits alles liebevoll vorbereitet: Die Schränke leergeräumt, neue Möbel gekauft, den Tisch zum Arbeiten verlängert und und und. Ich bin hier für die kommende Zeit bestimmt sehr gut aufgehoben!
 

Foto 1: Die Wohnung meiner Grosseltern befindet sich im 2. Geschoss
Foto 2: Mein Arbeitsplatz im Kinderzimmer mit Bett im Hintergrund
Foto 3: Mein Begrüssungsgeschenk