Montag, 28. Januar 2013

DER ARCHITEKT

Heute habe ich erfahren, dass meine Schlusspräsentation im Entwurfsfach nicht wie ich notiert hatte am Freitag, sondern bereits diesen Mittwoch stattfindet. Nach einem kurzen Moment des Schocks beruhigte ich mich jedoch wieder, da ausser einem kleinen Modell meine Abgabe seit heute Morgen steht. Genau aus solch unerwarteten Gründen bin ich immer gerne ein zwei Tage vor Schluss bereit zum Druck der Pläne. Hätte ich von Anfang an gewusst, dass ich zwei Tage eher fertig sein muss, wäre ich in letzter Zeit wahrscheinlich nicht ganz so entspannt gewesen. Ausserdem war ich mit Benny weitere zwei Mal auf der Skipiste. Da ich nachts jeweils bis mindestens ein Uhr gearbeitet habe, bin ich glücklicherweise eher fertig geworden als gedacht.
Bevor ich mein Architekturstudium begonnen hatte, empfand ich die nächtlichen Arbeitszeiten von Architekten, welche kein Ausnahmefall sind, als eher suspekt. Mitten in der Nacht im Büro sitzen und arbeiten, bedeutete für mich absoluter Ausnahmezustand.
Im Laufe des Studiums, insbesondere den letzten Tagen, hat sich meine aktivste Arbeitsphase ebenso allmählich von Morgen nach Abend verschoben. Die ausschlaggebenden Gründe liegen aus meiner Sicht auf der Hand: Keine Telefonanrufe, kein Kaffee- und Kuchengelage, keine Ablenkung! Ich sitze dann in meiner gemütliche kleinen Ecke am Pult und arbeite mich je später es wird in einen gewissen Rausch. Schleichend falle ich immer tiefer in meine eigens konzipierte Entwurfswelt und versuche diese so gut es geht zu dokumentieren und jedes noch so kleine Detail sorgfältig auszuarbeiten. Man muss schon ein bisschen verliebt sein in das was man tut.

Plan: Mein Entwurfsprojekt: Wohn-/Geschäftshaus in gehobenem Standard in München


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