Mittwoch, 28. November 2012

LEBENSZEICHEN

Die letzten zwei Wochen verliefen eher unspektakulär. Ich ging wie gewohnt zur Schule und habe viel Zeit in meinen Semesterentwurf investiert. Das Entwerfen macht mir momentan so viel Spass wie noch nie im ganzen Studium. Auch mein Professor ist mit den Ideen sehr zufrieden, was mich zusätzlich antreibt.


Letztes Wochenende war dann bedeutend spannender! Ich gönnte mir nach „so viel Arbeit“ eine kleine Auszeit für Evi und ihre Handballfreundinnen Zora und Lea, welche mich übers Wochenende besuchten. Wir verbrachten tolle Tage hier in Dresden mit Sightseeing, Bummeln, Ausflügen in die nähere Umgebung und reichlich Schlemmen. Gelacht haben wir auch viel und vor allem über mich, da mir das Wetter nie so richtig in den Kram passen wollte. In der Sonne war es zu warm, im Schatten zu kalt und vom Wind wollen wir erst gar nicht anfangen. Nach drei Tagen unermüdlichem Kombinieren fand ich schliesslich ein wettertaugliches Outfit.

Foto: (v.l.n.r.) Evi, Lea und Zora in Meißen
 

Sonntag, 11. November 2012

DIAS DIAS, BUENOS DIAS

Mein Wochenende steht ganz im Zeichen der Digitalisierung. Vor zwei Wochen haben wir angefangen, sämtliche alten Dias meiner Grosseltern auszusortieren. Über 400 Bilder haben wir ausgewählt und nach Zeit und Ereignis zusammengestellt. Anfänglich hatte ich vorgeschlagen, die Dias bei einem Fotogeschäft digitalisieren zu lassen und auf CD zu brennen. Da mich die Qualität und die eher geringe Auflösung nicht überzeugte, startete ich einen Versuch, die Dias mit meiner Kamera von der Leinwand abzufotografieren. Siehe da, das Ergebnis ist erstaunlich gut. Zudem sind wir drei inzwischen ein eingespieltes Team und unser kleines Fotolabor läuft wie am Schnürchen. Opa wählt die zu digitalisierenden Bilder aus, Oma wischt jedes Bild mit einem Brillentuch ab und ich bediene die Technik.


Foto 1: Benny im coolsten Kinderwagen ever
Foto 2: Ich in Mecklenburg
Foto 3: Opa's Trabbi
Foto 4: Meine Mutti
Foto 5: Oma und Opa an der Ostsee
Foto 6: Jugendweihe meiner Mutti
Foto 7: Ich im Garten bei Oma und Opa

Donnerstag, 8. November 2012

WÜNSCH DIR WAS

Ab und Zu treffe ich auf Menschen, welche, wenn es nach mir ginge schleunigst den Beruf wechseln sollten oder dringend Urlaub brauchen. Zu diesem Thema hat sich heute Vormittag folgende Szene abgespielt, als ich mich auf den Weg zum Druckcenter der Hochschule begab um einen Plan plotten zu lassen: Ich trat ein und begrüsste die Frau, welche hinter dem Tresen mit dem Rücken zu mir gewandt am Computer sass, mit den Worten: "Guten Tag, ich habe einen Druckauftrag". Langsam drehte sich die Frau auf ihrem Bürostuhl um, seufzte tief und erwiderte: "Das ist schön für Sie." Anschliessend herrschte für ungefähr fünf Sekunden Ruhe im Raum. Dann erhob sich die Frau, setzte zum zweiten Seufzer an und wiederholte schnippisch ihre Aussage: "Das ist schön für Sie, dass sie einen Druckauftrag haben." Ich freundlich: „Ja, ich würde gerne etwas ausdrucken lassen.“ Frau immer noch schnippisch: "Ach so, Sie wollen also etwas drucken lassen! Haben Sie denn schon den Druckbeleg ausgefüllt?" Ich: "Nein, hier ist er." Ich legte den kleinen Zettel, welchen ich zuvor in einer anderen Abteilung abholen musste auf den Tresen. Nächster tiefer Seufzer. Frau belehrend: "Sie haben also einen unausgefüllten, undefinierten Druckauftrag." Der Zettel von dem wir hier sprechen ist ungefähr vier mal sechs Zentimeter gross und man muss lediglich seinen Namen, den Dateinamen des Druckauftrages und die gewünschte Grösse hineinschreiben. Das erledigte ich dann auch sofort unter strengster Beobachtung und drückte der Frau den USB-Stick mit der Plandatei in die Hand. Seufzer Nummer fünf. Die Frau bewegte sich nur ungern und langsam zum Computer, las die Datei ein und übergab mir anschliessend wieder den Stick. Ich: „Wann kann ich den Plan denn abholen?“ Frau: „Das dauert mindesten eine halbe Stunde.“ Ich: „Na gut, dann bis gleich."
Eine halbe Stunde später kehrte ich zurück und war sehr erstaunt, dass der Plan bereits mit meinem Namen angeschrieben auf dem Tresen lag. Ich: „Sehr schön, Sie haben den Plan bereits ausgedruckt!" Ich nahm ihn in die Hand und wollte das Geld für die Bezahlung herausholen. Die bis zu diesem Zeitpunkt lediglich genervte Frau wurde jetzt ziemlich wütend, holte tief Luft und erwiderte mit lauter Stimme: „Also so geht das nicht! Wir sind doch hier nicht bei Wünsch dir was! Zuerst sagen Sie mir Ihren Namen, dann gebe ich Ihnen den Plan und anschliessend bezahlen Sie!“ Ich leicht erschrocken: „So machen wir das!" Ich legte den Plan zurück auf den Tresen, sagte ihr wie ich heisse und sie verglich meinen Namen mit dem auf dem Plan. Frau stolz: „Hier ist er! Das kostet 1.50 Euro.“ Ich bezahlte, gab kein Trinkgeld und verliess den Raum mit einem freundlichen Auf Wiedersehen.

Sonntag, 4. November 2012

LEIPZIG

Am Freitag traf ich in Leipzig meine Cousine, mit welcher ich letzte Woche eine halbe Ewigkeit telefoniert hatte. Wir zogen gemeinsam den ganzen Tag durch die Stadt und hatten genügend Zeit um ausgiebig zu quasseln. Sie kennt Leipzig sehr gut, da sie einige Jahre hier wohnte und zur Schule ging. Bekannt ist der mit zwei Shopping-Ebenen ausgebaute Hauptbahnhof. Viele Leute fahren nur um Einzukaufen mit dem Zug nach Leipzig. Im Zentrum der Stadt findet man viele, schön gestaltete Passagen, welche stark an Paris erinnern. Dort liegt auch der bekannte Auerbachs Keller. In der Südvorstadt, dem Gründerzeitlichen Gebiet Leipzigs, befinden sich viele Kneipen, kleine Geschäfte und gemütliche Lokale zum Verweilen.


Collage: Leipzig